oddworld – Futuristischer Sound für die nächste Generation

Anfang des Jahres tauchte der erste Post auf dem ominösen Instagram Account @oddworldbootleg auf, der nach und nach zu einem Moodboard zwischen Studioaufnahmen, Animes, Filmklassikern und Popkultur der 2000er wurde. Schnell wurde klar, dass es sich bei dem mysteriösen Duo um zwei Koryphäen der deutschen Hip-Hop Produzentenlandschaft handelt: Alexis Troy und Minhtendo.

Dieses Projekt ist jedoch nicht die erste Zusammenarbeit der beiden. Gemeinsam sind die Platinproduzenten fast für die komplette Diskografie von RIN und damit für Hits wie »Monica Bellucci«, »Bros« und »Dior 2001« verantwortlich, haben aber auch schon mit Artists wie Schmyt, nikan und Elias kollaboriert und damit den Deutschrap-Sound der letzten Jahre maßgeblich geprägt.

Veteranen für die neue Generation

Mit oddworld wenden sie sich nun der jüngeren Generation zu. Ein futuristischer, frischer Sound trifft auf Gastbeiträge von aktuellen Shootingstars wie Levin Liam, Souly und makko. Obwohl ihre Diskografie (bis jetzt) nur vier Songs vorweist, glänzen vor allem die Instrumentals an Vielseitigkeit. Von verträumten Vibes auf »ich mach mich (regardless)« über den melancholischen »maybach« zum kompromisslosen Brecher »wzf« beinhalten sie alles, was das Herz begehrt.

Besonderes Augenmerk auf den Videos

Das Duo legt außerdem einen besonderen Wert auf ihre Visuals. In enger Zusammenarbeit mit den experimentellen Studios grotesk.group und supstorys.eu, die in der Vergangenheit schon Musikvideos für RIN, Bilderbuch und 2LADE produzierten, haben sie in den letzten zwei Videos eine Art roten Faden zwischen zwei Videospielwelten gesponnen.

Während »wzf – maybach« in einem invertierten und von Wärmebild geprägten POV – Gameplay stattfindet, dass stark an GTA erinnert, bildet das Video zu »nein sagen« frühe 3D-Animationen nach und kreiert mit Skatesequenzen und einem Ausflug ins Weltall eine einzigartige Retroatmosphäre.

Uns bleibt jetzt nichts, außer gespannt darauf zu warten, wo das Ganze noch hinführt, welche spannenden Features noch folgen und ob uns am Ende ein vollständiges Tape erwartet. Letzteres ist mittlerweile nämlich nichts Ungewöhnliches mehr. In den letztes Jahren haben Producer*innen sowohl national als auch international ein immer größeres Standing bekommen, was bei der Erwähnung als Feature anfängt und bei einem kompletten Produzenten Album / Mixtape aufhört. Zu namhaften Beispielen aus Deutschland gehören Miksu / Macloud mit »FUTURA« und »Teil vom Ganzen«, Endzone mit »Welcome to the Endzone« und KITSCHKRIEG mit »KITSCHKRIEG« und viele weitere mehr, die stetig dafür sorgen, dass auch die Producer*innen hinter den Songs ihre wohlverdiente Anerkennung bekommen.