Soundcheck: Boldy James & Real Bad Man - Killing Nothing
Cover via Real Bad Man Records

Mit vereinten Kräften: Boldy James und Real Bad Man präsentieren neues Album »Killing Nothing«

Hauptsächlich sind Adam Weissman – welcher schon als Art-Direktor für Marken wie Stüssy gearbeitet hat – und Künstler Noah Butkus als Fashionlabel und Visual-Artists unter dem Namen Real Bad Man bekannt. Doch auch musikalisch sind die beiden extrem kreativ. So releast das Duo seit knapp 2 Jahren regelmäßig neue Songs als Producer und bedient sich dabei einem zeitlosen Boom-Bap Sound. Bereits damals schlossen sie sich mit dem Griselda-Associate Boldy James zusammen und brachen das Album »Real Bad Boldy«. Dieses war bis letzten Freitag das einzige Projekt von Boldy James, das nicht von seinem Go-To-Producer The Alchemist produziert wurde, denn da erschien mit »Killing Nothing« die zweite Kollaboration zwischen den produzierenden Modeschöpfern und dem Detroiter Gangster.

Über die kompletten 42 Minuten Spielzeit tut Boldy James was er am besten kann: Mit tiefer Stimme sinniert er über Street-Tales aus seiner Vergangenheit und den Weg zum jetzigen Erfolg. Dabei klingt er so als ob er sich von nichts auf der Welt aus der Ruhe bringen lassen würde, jedoch ohne dabei leiernd oder gar langweilig zu klingen.

Auch wenn die Beats in dieselbe Kerbe schlagen wie die von The Alchemist, sind sie gänzlich unterschiedlich. Die Drums sind kräftiger und die Samples haben mehr Variationen, als die ansonsten sehr atmosphärisch gehaltenen Instrumentals auf welchen Boldy sonst zu hören ist.  

Die Gästeliste besteht aus alten Bekannten von Boldy. So haben Rome Streetz und Stove God Cooks auf »Open Door«, Knowledge the Pirate auf »Cash Transactions« und CRIMEAPPLE allesamt bereits in der Vergangenheit mit dem Detroiter zusammengearbeitet.

Abschließend lässt sich sagen, dass »Killing Nothing« sich – obwohl es eine Ausnahme ist – nahtlos in Boldy James Diskographie einfügt. Dies mag für Fans des 39-Jährigen natürlich erfreulich sein, könnte aber auch als vergebene Chance angesehen werden, sich einmal aus der Comfortzone heraus zu bewegen.