Es ist Dienstag und das bedeutet: Unsere Kollegen von DAS GOOD haben ihre Deutschrap-Playlist mit neuen, dopen Tracks aufgefüllt. Mit dabei ist u.a. auch die Single »KINGINMEIMDING« von Jan Delay (feat. Summer Cem), die Jans frisch erschienener Soloplatte »Earth, Wind & Feiern« entnommen ist.
Passend dazu wird heute auch unser Spotlight auf das Hamburger Urgestein gerichtet. Urgestein deshalb, weil Jan Delay schon seit weit über 20 Jahren Musik releast und dabei immer noch relevanter Teil der Musikszene in Deutschland ist. Wichtiger Faktor dafür ist vor allem seine Bereitschaft, mit der Zeit zu gehen und sich nicht davor zu scheuen, in neue musikalische Ecken aufzubrechen.
Gestartet hat alles unter dem Pseudonym Eizi Eiz als Teil der Hamburger Rap-Formation Absolute Beginner. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten war es vor allem das zweite Album »Bambule« mit dem Denyo, DJ Mad und er deutschen Hip-Hop auf eine neue Stufe hievten. Eigentlich war die Bühne wie gemacht für eine ausfüllende Karriere innerhalb des Raps, aber Eizi ist eben nicht nur rein auf den Hip-Hop fokussiert. Anfang der 2000er begann eine jahrelange Reise durch die verschiedensten Genres – und jeder Ausflug war auf seine Weise erfolgreich.
Zunächst holte sich der frisch auf Jan Delay umgetaufte Eizi die Sam Ragga Band ins Boot und veröffentlichte die Reggae-Scheibe »Searching For The Jan Soul Rebels«. Damals wie heute erkenntlich: Seine Vorliebe für Wortspiele im Albumtitel. Es folgten zwei Soul/Funk Alben, die beide auf Platz 1 charteten und erstmals seine heute noch aktive Band Disko No. 1 hervorgebracht haben. Der nächste Ausflug ging in eine ganz andere Richtung und es kam mit »Hammer & Michel« „die Rock-Platte, auf die keiner Bock hatte“, wie er mit Augenzwinkern heute feststellt. Dass trotzdem wieder Platz 1 heraussprang, zeigt abermals wie groß die Fanbase über die Jahre geworden ist. Nun ist am Freitag die fünfte Soloplatte erschienen, die dringend benötigte Feelgood-Vibes bringt und wohl sein bisher zeitgeistigstes Release ist.
Immer noch die markant näselnde Stimme, immer noch keine Scheu vor neuem Sound und immer noch der King in seinem Ding!