News: D-Bo nimmt Kritik an der Industrie
Foto via Bart Spencer

“What the F*ck happened to music?” D-Bo kritisiert Musikindustrie

D-Bo, Kopf des Berliner Hip-Hop Labels Wolfpack, Head of A&R bei iGroove Music, Deutschrap-Aktivist und vieles mehr, äußert Kritik an gleich mehreren Entwicklungen der Musikindustrie, den Szeneprotagonist*innen wie auch ihren Anhänger*innen.

Natürlich beobachten auch wir den Quantity over Quality-Ansatz vieler Künstler*innen aktuell, insbesondere Freitags um 0 Uhr wird dies immer wieder am deutlichsten.
Es ist kaum möglich die schiere Flut an Releases jede Woche, nicht nur aufzulisten, sondern auch einzuordnen und dem, welchem man einen Mehrwert zuordnet, auch die verdiente Aufmerksamkeit zu schenken.
Gründe gibt es hier viele und vielleicht ist es auch dem Deutschrap Boom der letzten Jahre geschuldet. Vieles entwickelt sich rasant, aber eben leider auch allzu oft in Richtung des schnellen Geldes. Doch die vermeintliche Erfolgsformel bedingt das Resultat Einheitsbrei – proppevollgefüllte Playlisten mit dem immer gleichklingendem Lied. Will keiner, braucht keiner.

Aber das ist natürlich nur ein Teil dessen was die Kritik berechtigt aufkommen lässt.
Die Hip-Hop Kultur hat zwar viele Facetten und unfassbar viele Perlen, die es gilt zu finden und zu beleuchten und genau dem haben auch wir uns verschrieben, trotzdes geht es hier nicht um Schönmalerei oder Rechtfertigung.
D-Bo sieht auch eine Teilschuld bei den Deutschrapmedien. Die eigentliche Hauptaufgabe Perspektiven aufzuzeigen, Orientierung zu geben und konstruktiv zu informieren, weicht den kommerziellen Marktzwängen.
Die Folge: die zu veröffentlichenden Themen werden im Hinblick auf Klicks und Streams ausgesucht, kleinere Künstler*innen haben es schwerer Gehör zu finden und Deutschrap steht sich selbst im Weg.

Auch als wachsende Hip-Hop Plattform ist Mostdope nicht vor Kritik gefeit und auch wir müssen unsere Arbeit immer wieder aufs Neue hinterfragen und unsere Ansätze, Entwicklung und zugrunde liegenden Werte reflektieren. Wir sind daher immer offen für eure Meinung in den Kommentaren oder per DM und versuchen gemeinsam mit euch gesund zu wachsen und unserem journalistischen Anspruch gerecht zu werden. Danke für die Aufmerksamkeit, danke D-Bo für die Denkanstöße und nicht zuletzt danke euch für den stetigen Meinungsaustausch.