Spotlight: Kwam.E
Foto via Kwam.E (https://www.instagram.com/kwam.e/)

Kwam.E – Wer hat den Phunk?

Der Hamburger Osten konnte sich in den vergangenen Jahren in einer Hinsicht sicher nicht beschweren. Die Repräsentanz im Deutschrap Kosmos fluoriert wie eh und je.
Neben prominenten Vorkämpfern wie Kalim und TaimO ist von hier aus auch der Protagonist des heutigen Spotlights auf den Plan getreten: Mümmelmannsberg´s finest: Kwam.E.


Bereits 2016 wurden Hörerer*innen über die Grenzen der Hamburger Hip-Hop Szene hinaus auf den jungen Spitter aufmerksam, als er gemeinsam mit Ace Tee auf deren Hit-Single »Bist du down« zu hören war. Erst zwei Jahre später veröffentlichte der Hanseat anschließend mit Unterstützung von Hamburger Rapmogul Samy Deluxe und Produzent Classic der Dicke seine erste eigene EP »What da Phunk«, auf der Songs wie »Es ist Kwam« seinen Signature-Sound publik machten.


Die Mischung aus New York Flows der alten Schule und funkigen Kopfnicker-Beats erzeugt hierbei ein derbes Klangbild und dient als Auffangbecken für Izza´s lyrische Ergüsse.
Diese reichen von tiefenentspannter Kiffer-Philosophie bis hin zu rotzfrechen Punchlines, gehen aber immer mit einem Quäntchen von seinem eigenen Wortwitz einher.

Dem Phunk-Sound blieb Kwam.E im Anschluss auf seinen beiden 2019 erschienenen EPs »Original Rudeboy, Vol. 1« und »Izza« zwar treu, zeigte aber vor allem bei Kollaborationen mit zahlreichen anderen Artists auch neue Facetten.
Ob auf einer düsteren Trap-Nummer mit den Berliner Youngstars 65Goonz oder als Feature-Gast von Bremer Soulsänger Flo Mega, Kwam.E bleibt flexibel, ohne seine Authentizität zu verlieren.


Einer seiner festen musikalischen Wegbegleiter ist Tom Hengst, mit dem Izza neben zahlreichen Songs letztes Jahr auch die gemeinsame EP »Concrete Cowboys« veröffentlicht hat. Auf dieser rappen beide MCs explizit auf Trap-Beats, was Izza´s Variabilität erneut unter Beweis stellt.


Geduldig warten seine Fans also weiter auf ein Soloalbum des Hamburgers, ohne sich großartig beschweren zu können. Denn an Output hat es bei Kwam.E die vergangenen Jahre bestimmt nicht gemangelt.