Soundcheck: Westside Gunn - Hitler Wears Hermes 8: Sincerely, Adolf (Side A)
Foto via Griselda Records

Westside Gunn – Hitler Wears Hermes VIII: Sincerely Adolf (Side A) // REVIEW

Kaum ein Hip-Hop Label bietet so einen konstanten Output wie Griselda Records. Nach zahlreichen Projekten aus dem Griselda-Camp in der ersten Jahreshälfte, liefert nun Westside Gunn – die Gallionsfigur des Labels – mit »Hitler Wears Hermes VIII: Sincerely Adolf« das Finale seiner legendären Mixtapereihe.

Auf den 13 Anspielstationen des Tapes findet sich auf jeder einzelnen mindestens ein Featurepart – sodass Westside Gunn selbst vergleichsweise wenig zu hören ist. Die Gästeliste des Mixtapes hält mit Ausnahme von Lil Wayne und Jadakiss dennoch keine großen Überraschungen bereit. Ansonsten finden sich neben den Labelkollegen Benny the ButcherConway the Machine und Boldy James noch alte Bekannte wie Stove God Cooks oder Rome Streetz. Westside Gunn verzichtet bei all den Gastbeiträgen auf eine große Auswahl an Produzenten. Lediglich Camoflauge MonkConductor Williams & Danny LaFlare – ebenfalls alte Bekannte also – waren an den Produktionen beteiligt. Diese sorgen knapp 40 Minuten lang für ein angenehmes, homogenes und Griselda-typisches Soundbild.

Westside Gunn selbst tut das, was er am besten kann: Mit geleierter Stimme und Laidback-Flow erzählt er wahlweise brutale Geschichten von den Straßen Buffalos oder Anekdoten von ausufernden Highfashion-Shoppingtrips. Dabei beschreitet er allerdings keine neuen Wege oder geht Experimente ein.

Alles in allem ist »Hitler Wears Hermes VIII: Sincerely Adolf« ein starkes Mixtape, jedoch bei weitem nicht der versprochene Klassiker. Es sticht schlichtweg nicht aus der Diskografie des Griselda-Leaders heraus. Doch schon diesen Freitag wird die B-Seite des Tapes erwartet, auf welcher sich gerüchteweise sogar sowohl ein Song mit A$AP Rocky als auch einer mit dem verstorbenen MF DOOM finden lassen wird. Man darf also weiter gespannt bleiben, was Westside Gunn für uns bereithält.