Soundcheck: Juicy J & Wiz Khalifa - Stoner's Night

Juicy J & Wiz Khalifa – Stoner’s Night // REVIEW

Bereits vor über zehn Jahren beschlossen der Pittsburgher Rapper Wiz Khalifa und Three 6 Mafia Mitglied Juicy J einen engen Schulterschluss. So ist der Dirty South-Veteran seit dem Jahr 2011 Teilhaber und A&R von Wiz’ Label Taylor Gang. Auf diesen Zusammenschluss folgten entsprechend viele musikalische Kooperationen – und sogar ein Kollabo-Album zusammen mit dem Producer TM88. Nun – im Jahr 2022 – haben die beiden sich erneut auf Albumlänge zusammengetan und gemeinsam das Album »Stoner’s Night« auf den Markt gebracht.

Die Namensgebung der Platte beruht auf mehreren Songs von Juicy J aus den frühen 2010ern, auf denen Wiz Khalifa entweder gesampled oder gefeatured wurde. Wer nun aber einen entspannten Sound erwartet, wie ihn vor allem »Stoner’s Night Pt. 2« versprechen würde, wird leider enttäuscht. Das ganze Album wird von einem trappigen Südstaaten-Soundbild geprägt, das Juicy J natürlich in die Karten spielt – Wiz Khalifa aber leider weniger gut steht. Dies wird gleich auf dem Opener »Testin« klar und zieht sich über die gesamten 39 Minuten Spielzeit.

Während in Wiz seinen Parts immer ein wenig hinterherzuhinken scheint und mit seinem Autotune „Gesang“ auf »They Wanna See You« für den Tiefpunkt der Platte sorgt, dominiert Juicy J mit seiner kräftigen Stimme und dem gewohnten Maschinengewehr-Flow jedes der 9 Instrumentals. Diese stammen von Producern wie beispielsweise Lex Luger, Crazy Mike und Juicy J selbst. Letzterer hat an jedem Beat mindestens mitgewirkt. Memphis Newcomer BIG30, Sängerin Elle Varner und der große Bruder von Juicy J, Project Pat – seines Zeichens ebenfalls Mitbegründer der Three 6 Mafia – finden sich auf der Gästeliste.

Alles in allem ist »Stoner’s Night« kein wirklich starkes Projekt. Die ganze Platte scheint ein wenig aus der Zeit gefallen, ohne dabei einen positiven nostalgischen Vibe zu kreieren. Auch verpasst die schwache Performance von Wiz Khalifa dem gesamten Projekt einen Dämpfer. Wirklich schade, wenn man bedenkt, dass die beiden in der Vergangenheit sehr starke Songs geschaffen haben, wie zum Beispiel »My Favorite Song« aus dem Jahr 2012.