Der Berliner Untergrund boomt seit einigen Jahren mächtig und bemüht sich dabei oftmals um musikalische Innovationen. Doch 2021 werden neben Newschool-Fanatikern auch Fans des ursprünglichen Berliner Punchline-Raps fündig und können sich gerade dieser Tage über Nachschub freuen. Papke ist zurück mit Gauna-Mucke aus Berlin und macht mal wieder den Untergrund fit.
Geboren in Berlin Moabit wächst Papke im Berliner Süden auf und liebäugelt bereits früh mit Elementen der Hip-Hop Kultur. Anfangs an der Sprühdose, später vornehmlich am Mic eifert Papke seinen New Yorker Vorbildern hinterher und macht die ersten Rap-Heads auf sich aufmerksam. Schon seit seinen ersten Mixtapes 2016 rappt Papke dabei am liebsten auf minimalistischen Boom-Bap Beats mit deftigen Drums, die er in der Regel selbst mitproduziert. Darauf liefert er zumeist aggressive Ansagen aus der Sicht eines abgebrühten Halunken mit Berliner Schnauze.
Nach einigen Singles und EPs folgt für Papke Anfang 2020 das vollständige Commitment zur Rap-Karriere. Der Berliner unterschreibt einen Deal bei Patrick Thiedes Label Walk This Way Records, welches neben bekannteren Acts wie Finch Asozial auch die Musik mehrerer Newcomer vertreibt. Nach seinem Deal erscheint Ende letzten Jahres auch schlussendlich Papkes Debütalbum »Berlin Kotten«, auf dem er sich in bekannter Manier und mit einer ordentlichen Portion Hauptstadtattitüde präsentiert.
Seit gestern ist die »Gauna Edition« der Platte draußen, auf der uns 9 brandneue Tracks erwarten. Im Gegensatz zu den Songs aus der Erstauflage bedient sich Papke diesmal auch an Parts von anderen Untergrund Kollegen, wobei einem beim Durchstöbern der Tracklist insbesondere der Gastbeitrag von Battlerap-Legende Frauenarzt ins Auge fällt. Alles in Allem Grund genug in die neue Platte reinzuhören, wenn man authentischem Berliner Straßenrap der alten Schule nicht vollends abgeneigt ist.