Soundcheck: Kid CUdi - MOTM3
Label: Republic Records

Kid Cudi – Man on the Moon III: The Chosen // REVIEW

Eines müssen Kid Cudi Fans definitiv haben: Geduld. Ganze vier Jahre ist es her, dass Kid Cudi ein Solo-Album auf den Markt gebracht hat. Vor zwei Jahren erschien dann »Kids See Ghosts« gemeinsam mit Kanye West. Nun releaste er mit »Man on the Moon III: The Chosen« die vielleicht am heißesten erwartete Platte der letzten Jahre und vollendet seine vor 11 Jahren begonnene Man on the Moon-Trilogie.


Schon in den ersten paar Minuten wird klar was den Hörer erwartet. Nämlich ein sehr verträumtes und losgelöstes Album. Jeder einzelne Track klingt, passend zum Cover, psychedelisch und wie von einer anderen Welt. Die Instrumentals stammen von einem mehr als 20 Produzenten starkem Team um Cudi. Eventuell könnte das der Grund dafür sein, dass sich lediglich vier Featuregäste auf dem Album befinden. Neben Trippie Redd auf »Rockstar Knights« und Phoebe Bridgers auf »Lovin’ Me« finden sich auf dem Song »Show Out« Skepta und Pop Smoke. Leider passt der Song wegen seines Drill-Sounds nicht ganz ins Albumkonzept. Des Weiteren erbringen sowohl der Grime-Veteran und der verstorbene Drill-Pionier durchaus eine solide Leistung, während Kid Cudi anscheinend nicht so gut mit dem Beat klar kommt. Glanzpunkt des Albums ist neben »Tequila Shots« und »4 Da Kidz« der Track »Damaged«, welcher fast durchgehend mit Cudis charakteristischem Summen unterlegt ist. Mit 18 Songs und knapp einer Stunde Spielzeit, ist die Platte für heutige Verhältnisse recht lang, jedoch ist dies nach einer so langen Funkstille durchaus angenehm.


Und trotz all dem klingt das Album eher nach modernem Trap, als nach einem innovativen und bahnbrechenden Werk, welches die Fans erwartet haben. Das ist etwas schade, denn eben das hätte man von Kid Cudi erwartet – besonders nach dieser ewigen Wartezeit.


Was haltet ihr von »Man on the Moon III: The Chosen«? Ist das Album ein würdiger Abschluss für die legendäre Reihe?