Der Rap-Veteran Curren$y und die Producer-Legende The Alchemist sind schon seit Jahren ein eingespieltes Team. Bereits im Jahr 2011 haben die beiden ihr gemeinsames Projekt »Covert Coup« auf den Markt gebracht, das seit letztem Jahr endlich auch auf allen gängigen Streamingplattformen verfügbar ist. Knapp sieben Jahre später erschien dann »FETTI«, welches die beiden zusammen mit niemand geringerem als Freddie Gibbs aufgenommen haben. Nun, im Jahr 2022, haben sich Spitta Andretti und Alan The Chemist wieder auf »Continuance« für ein ganze Platte zusammengefunden – ein passend gewählter Name, wenn man den Arbeitsethos beider Acts betrachtet.
At midnight we’re all in the spotlight. 2/18 #continuance pic.twitter.com/M8soIhNGRo
— Spitta (@CurrenSy_Spitta) February 17, 2022
Auf den knapp 37 Minuten Spielzeit liefern beide Protagonisten eben das, wofür man sie liebt. Der Klangteppich, den The Alchemist geschaffen hat, klingt durchweg entspannt und verträumt, ohne jedoch langweilig zu werden. So stechen immer wieder Komponenten seiner Beats hervor, wie beispielsweise das rückwärts gespielte Sample in »Signature Move«.
Curren$y liefert in seinen Parts genau das, was Fans von ihm erwarten: Halb genuschelte Laid-Back-Flows und Unmengen an Punchlines über Weed, Autos und den Hustle als Artist. Besonders für Künstler mit einem so hohen Output wie dem des Rappers aus New Orleans kann es schwer sein, nicht generisch zu klingen. Doch diese Herausforderung meistert er auch auf seinem achten Release innerhalb von 12 Monaten vorbildlich. Besonders auf dem extrem schwer zu beherrschenden Beat von »Reese Cup« zeigt Curren$y, warum er einer der respektiertesten Rapper der Szene ist.
Auf der Gästeliste der Platte finden sich mit Wiz Khalifa und Larry June alte Weggefährten von Curren$y, während Boldy James, Havoc und Styles P eher zum Umfeld von Alc gezählt werden können. Das interessanteste Feature auf dem Album ist wohl Detroit-Rapper Babyface Ray, der sonst eher mit Rappern wie Future oder Moneybagg Yo in Verbindung gebracht wird.
Alles in allem ist »Continuance« ein extrem gutes Projekt und ein würdiger Nachfolger für das viel gefeierte »Covert Coup«. Fans der beiden dürften bei jeden einzelnen Songs auf ihre Kosten kommen. Bleibt also zu hoffen, dass sowohl Curren$y als auch The Alchemist ihre musikalische Kontinuität weiterhin halten können.