Spotlight: Tarek KIZ
Foto via Gerngross Glowinski

Tarek K.I.Z – Der Golem erhebt sich aus dem K.I.Z-Gehege

Tarek Ebéné wird 1986 in Freiburg geboren, zieht aber bereits mit sechs Jahren mit seiner Mutter nach Spanien. Dort verbringt er die nächsten acht Jahre, bevor es mit 14 wieder zurück nach Deutschland, genauer gesagt nach Berlin, geht. Dies ist auch der Ort, an dem die HipHop-Karriere langsam ins Rollen kommt. Mit dem Kennenlernen von den späteren Kollegen Maxim, Euro8000 (Nico) und DJ Craft und der Entdeckung durch Royal Bunker-Chef Marcus Staiger beginnt 2005 das erfolgreiche Kapitel K.I.Z. Außerhalb von Featurebeiträgen für bspw. MC Basstard, Blokkmonsta, RAF Camora oder Maxwell187 tritt Tarek quasi nur in der Crewform in Erscheinung; individuelle und persönlichere Aspekte werden bei den Berlinern höchstens Mal in ironischen Texten und mit viel Übertreibung thematisiert.


Das ändert sich 2020, als Tarek als erster der drei Rapper sich in einem Soloalbum verwirklicht. In Interviews hat er schon häufiger durchblicken lassen, dass eine Soloplatte von ihm viel eher von zwischenmenschlichen Themen handeln würde, als von der K.I.Z-typischen Gesellschaftskritik. So kommt »Golem« schließlich auch mit viel weniger Humor als gewohnt daher, dafür jedoch mit umso mehr Experimentierfreudigkeit, Musikalität, Melancholie und persönlichen Themen. Insbesondere der musikalische Aspekt ist hervorzuheben, es wird mit viel Autotune und deutlich melodiöser gearbeitet. Ans Herz zu legen ist dabei die Golem-Session, die zum Release auf YouTube veröffentlicht wurde und das Album in der Unplugged-Version vorstellt.