Shacke One, der Lebemann, hält nun seit mittlerweile fast 7 Jahren für authentischen deutschen Battlerap die Fahne hoch. Auf die hat er sich dabei zweifellos das Representen von Nordberlin, dem Dreh- und Angelpunkt der Nordachse, geschrieben. Das Kollektiv ist sowohl Namensgeber für Shackes Einstieg in die Vinylregale als auch für sein heutiges Label Nordachse Cashgroup gewesen. Angefangen beim Kollaboalbum mit Battlerap-Atze MC Bomber zählt die Diskografie des Punchlinepropheten mittlerweile drei Soloalben und zwei Teile des besagten Partnerprojekts.
Von Anfang an spezialisierte sich Shacke dabei auf das Vereinen von Wortwitz und variablen Flows. Macho-Rap aus der Eckkneipe, der selten plump, sondern meist um die Ecke gedacht ist und sich irgendwo zwischen Alkoholexzessen, nächtlichen Liebeleien und vollgetaggten U-Bahn-Schächten verorten lässt. In seinen eigenen Worten: „Rap mit Tiefgang, bis unter die Gürtellinie.“
Großen Anteil am Soundbild haben dabei auch die Hausproduzenten der Cashgroup, namentlich Klaus Layer und Achim Funk, welche Shacke Alben mit ihren G-Funk geprägten Boom-Bap-Beats spaziergangtauglich machen.
Insbesondere durch die Aufmerksamkeit, die seine Veröffentlichungen seit der 2017 erschienenen LP »Bossen & Bumsen« samt Singleauskopplungen wie »Kings aus Prinzip« erhielten, konnte man den selbsternannten „Boss der Panke“ zuletzt auch vermehrt außerhalb von Berlins Kleinbühnen live erleben.
Möglicherweise können wir uns 2021 auch schon auf die nächste Langspielplatte von Shacke One freuen, schließlich liegt sein letztes Soloalbum »Shackitistan« bald 2 Jahre in der Vergangenheit. Wer weiß, vielleicht überrascht uns der Nordberliner dann abseits des üblichen Punchlinehagels auch mit einer ganz neuen Facette, spannend wäre es auf jeden Fall.