Auch wenn es auf dem Hamburger Kiez dieser Tage etwas ruhiger einhergeht, kann man sicher sein, dass ein Lokalmatador weiter Lärm macht. Das Jahr hat grade erst begonnen und AchtVier haut schon wieder fleißig Singles raus. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass die Diskografie des 36-Jährigen 9 Alben, 2 Mixtapes und 4 Sampler umfasst.
Als frühes Mitglied der 187 Strassenbande macht sich Fizzle Ende der 2000er Jahre durch das Kollaboalbum »Zwei Assis trumpfen auf« mit Bonez MC und den mittlerweile legendären ersten Sampler der Crew im Hamburger Untergrund einen Namen. Nach ersten Erfolgen und Live-Auftritten sowie einem weiteren Sampler trennen sich 2014 die Wege von Achti und dem Rest der Strassenbande.
Der Rapmusik bleibt Fizzle aber weiter treu und liefert in den darauffolgenden Jahren bis heute mindestens ein großes Release pro Jahr. Sound und Qualität seines Outputs entwickeln sich dabei weiter, wobei sein Hauptaugenmerk über die Jahre immer das Gleiche bleibt: Harter Hamburger Straßenrap, auf die Fresse und ohne viel Schnick Schnack mit Dollarzeichen in den Augen und dem Kiez im Herzen.
2016 gründet er darüber hinaus sein eigenes Label Steuerfreimoney, welches zuletzt mit TaiMO und Stanley zwei junge Künstler auf den Plan gebracht hat.
AchtVier zieht sich seitdem aber nicht zurück. Ganz im Gegenteil, der Labelboss bedient seine Hörerschaft weiter und droppt zusätzlich zum SFM-Sampler konstant Solo-Musik wie sein aktuelles Album »Diddy«, mit welchem er erstmals in die Top 10 der Album Charts einsteigen konnte.
Kollaborationen mit Kool Savas, Marvin Game oder Nura brachten Fizzle mit der Zeit immer wieder Zugang zu neuen Hörer*innen und auch wenn eine Reunion mit der aktuellen Besetzung der 187 Strassenbande unwahrscheinlich ist, wird alteingesessenen 187-Fans bei gemeinsamen Songs mit Mosh36 oder Said regelmäßig warm ums Herz. AchtVier ist hungrig wie eh und je und fährt weiter mit breiter Brust den Old-School Proll-Rap-Film, wie er ihn schon immer gefahren ist.