Soundcheck: Skyzoo - All The Brilliant Things
Mello Music Group

Skyzoo – All The Brilliant Things // REVIEW

Bereits seit den frühen 2000er Jahren macht sich Skyzoo einen Namen in der New Yorker Rapszene. Dabei ist der mittlerweile 38-Jährige besonders dafür bekannt mitreißende Geschichten zu erzählen und kann Kollaborationen mit Größen wie 9th Wonder oder Talib Kweli in seinem Portfolio vorweisen. Nachdem 2019 das gemeinsame Album mit Pete Rock erschien, brachte Skyzoo lediglich zwei EPs auf den Markt. Nun erschien am Freitag sein 10. Album »All The Brilliant Things« – das Projekt, an dem er laut eigener Aussage am längsten gearbeitet hat.

Der MC aus Brooklyn tut auf den satten 55 Minuten Spielzeit das, was er nun mal am besten kann: Er liefert verschachtelte Reimpattern, packendes Storytelling und gewitzte Wortspiele. Sein Flow ist extrem routiniert, jedoch an keiner Stelle monoton. Auf den 14 Songs finden sich dazu ganze neun Featuregäste, die Beats stammen von insgesamt elf Produzenten. Letztere liefern einen smoothen, samplebasierten Boom Bap-Sound der einen sofort in die „Golden Era“ zurückversetzt. Sowohl die Vocals als auch die Instumentals sind hörbar das Ergebnis von liebevoller Detailarbeit.

Die Highlights des Albums sind »Something To Believe In« zusammen mit Raheem DeVaughn – welcher selber gerade erst ein Album zusammen mit Apollo Brown releast hat – und das sehr verträumte »Soft Eyes« featuring Blakk Soul. Ebenfalls zu erwähnen ist das neosoulige »Bed-Stuy Is Burning«, bei dem sich Skyzoo mit dem Hypnotic Brass Ensemble echte Vollblutmusiker ins Boot geholt hat.

Insgesamt vereint »All The Brilliant Things« tatsächlich all die Dinge, welche man an Boom Bap-HipHop mögen kann. Allerdings bewegt sich Skyzoo hier leider nur auf bekannten Pfaden und lässt ein Maß an Innovation vermissen, welches für ein zehntes Album angemessen wäre.