Soundcheck: Mach-Hommy - Pray For Haiti
Label: EMPIRE / Griselda Records

Mach-Hommy – Pray For Haiti // REVIEW


Mach-Hommy ist hierzulande wohl den wenigsten ein Begriff – und das, obwohl der Rapper aus New Jersey in seiner bewegten Karriere bereits auf Kollaborationen mit Produzentengrößen wie The Alchemist oder Knxwledge und Co-Signs von sowohl Jay-Z als auch Drake zurückblicken kann. Nachdem er sich vor einigen Jahren im Streit von #GriseldaRecords-Leader Westside Gunn und dessen Umfeld distanzierte, fanden die beiden nun wieder zusammen. So erschien am Freitag »Pray For Haiti« – in Anlehnung an »Pray For Paris« von Westside Gunn, der als Kurator und Executive Producer am Album mitgearbeitet hat.

Wie schon bei »Pray For Paris« steht auch bei »Pray For Haiti« die Kunst im Vordergrund. So ist das Plattencover des Ersteren eine Abwandlung eines Gemäldes von Caravaggio, während letzteres eine Neuinterpretation eines Werks von Jean-Michael Basquiat ist.

Bei »Pray For Haiti« werden langjährige Hörer, die mit Machs Wordplay und ganz eigener Art und Weise den Beat aus allen erdenklichen Richtungen zu bearbeiten bereits vertraut sind, zufrieden sein, dass die erwartete Qualität erhalten bleibt. Durch kryptische Texte voller Slang und manchmal irritierenden Reim-Schemes werden die Songs teils sperrig und zwingen zum Zuhören und Eintauchen. An einigen Stellen driftet er off-beat, nur um dann wieder genau im richtig kalkulierten Moment auf dem Takt zur Stelle zu sein.

Die Gastparts auf dem Projekt stammen von Keisha PlumTha God FahimMelanie Charles und natürlich Westside Gunn (3x). Soundtechnisch bietet das Album das, was man von einer Mach-Hommy & Griselda-Platte erwartet: Zum Zurücklehnen einladende Sample-Beats und sehr sparsam eingesetzte Drums. Die Instrumentals stammen von Produzenten wie Conductor Williams oder Camoflauge Monk, die beide bereits bei »Pray For Paris« am Werk waren. Thematisch geht es um Streettales in jeglicher Fasson, aber auch um Hommys Heimatsort Haiti – für den Teile der Einnahmen des Album an einen eigens gegründeten Trust Fund gespendet werden sollen.

Leider wird das Soundbild des Projektes auf Dauer so homogen, dass es schnell langweilig werden kann. Auch fehlt es dem Album aus diesem Grund an echten Highlights.