Lloyd Banks: The Course of the Inevitable
Label: Money By Any Means

Lloyd Banks – The Course of the Inevitable // REVIEW


Lloyd Banks – Dieser Name dürfte den meisten lediglich aus längst vergangenen G-Unit Tagen ein Begriff sein. Schon damals – in den frühen 2000er Jahren – galt der in Queens aufgewachsene Rapper als Ausnahmetalent. Vor allem seine einzigartige, schwer verrauchte Stimme war immer schon das Markenzeichen des „Punchline Boy“. Trotzdem ist ihm nie die gleiche Aufmerksamkeit wie beispielsweise The Game oder Label-Chef 50 Cent zuteil geworden. Nichtsdestotrotz startet der Hip-Hop-Veteran elf Jahre nach seinem letzten Studioalbum und vier Jahre nach seinem letztem Mixtape nun sein Comeback. So ist am Freitag »The Course of the Inevitable« erschienen.

Mit über einer Stunde Dauer und insgesamt 18 Anspielstationen ist das Album für heutige Verhältnisse recht lang geraten. Soundtechnisch erwarten den Hörer hier eher klassische Hip-Hop Beats, die jedoch zu keinem Zeitpunkt altbacken wirken. Für eben diese sind u.a. eher unbekannte Namen wie Mr. Authentik oder Cartunebeatz verantwortlich. Lloyd ließ auf Twitter dazu verlauten: “[…] I’ve always worked with new producers. Gotta give the young and hungry the opportunity as well!”


Mit den insgesamt sieben Featuregästen – unter denen sich bspw. Freddie GibbsRoc Marci und Benny The Butcher befinden – positioniert sich Lloyd Banks sehr passend in der aktuellen Rap-Szene und steht auch diesen Schwergewichten in nichts nach. Er selbst liefert über die gesamte Spielzeit konstant starke Punchlines und Reimketten und zeigt damit, dass er aus einer Zeit stammt, in der Rap als Handwerk noch eine viel größere Rolle gespielt hat.

Lloyd Banks ist mit »The Course of the Inevitable« etwas gelungen, was nur den wenigsten Rappern dieser Ära bisher gelang: er schafft ein Comeback auf dem er weder gezwungen modern wirken will, noch wie ein Hip-Hop-Fossil daherkommt. Und dass, nachdem er bereits 2011 quasi in der Irrelevanz verschwand. Vielleicht wird damit nun dem Namen Lloyd Banks endlich die Aufmerksamkeit zuteil, die er verdient.

Was haltet ihr von »The Course of the Inevitable«? Und glaubt ihr, Lloyd Banks war schon zu G-Unit Zeiten underrated?