News: Joe Biden und Kamala Harris veröffentlichen offizielle Playlist zur Amtseinführung

Joe Biden und Kamala Harris veröffentlichen offizielle Playlist zur Amtseinführung



Heute ist es soweit. Joe Biden wird der 46. Präsident der Vereinigten Staaten. Donald Trump verlässt das Weiße Haus und kann sich nicht mal mehr über Twitter beleidigt zeigen. Er hinterlässt ein gespaltenes Land. Zwei Lager, die Joe Biden nach eigener Aussage zusammenzuführen versucht. Für seinen Amtsantritt ließ Bidens „Inauguration Commitee“ eine Playlist erstellen, die gute Stimmung verbreiten soll, aber auch eine politische Botschaft beinhaltet.

Jeder Titel ein Statement. Jeder Interpret ein Zeichen der Vielfalt. Euphorische Pop-Melodien, luftige Gitarren-Riffs und sanfter Hip-Hop, bestimmen das Klangbild der Playlist. Eine Mischung aus modernen Pop-Hymen, Rap-Szenelieblingen und Oldies. Ein Blick auf die 46 Titel verrät Joe Bidens Agenda schnell: »Come Together« und »Pick Up the Pieces«. Ein Zeichen, das nach Donald Trumps Umgang mit den Black Lives Matter-Protesten dringend nötig scheint, sind Songs wie »Good Days« von SZA und »FIND YOUR WAY BACK« von Beyoncé. Auch den verstorbenen Hip-Hop-Größen Mac Miller und MF DOOM wird Respekt gezollt. Rap-Expertise bewiesen die Playlist-Kuratoren ebenfalls bei der Wahl des Kendrick Lamar Geheimtipps »Now Or Never«, der sich auf den »good kid, m.A.A.d city« Bonus Tracks versteckt. Positive, verbindende Musik, die vergessen lassen soll, was Trump durch Spaltung und Degradierung von Bevölkerungsgruppen verursacht hat.

Natürlich bekamen Biden und Kamala Harris bei der Auswahl der 3-stündigen Playlist professionelle Hilfe. D-Nice (DJ, Rapper und Produzent), sowie das Raedio-Team, welches in zahlreiche Soundtrack-, und Podcastproduktionen involviert ist, kuratierten die Liste. Politiker-Playlists sind, vor allem in Amerika, kein neues Phänomen. Obama veröffentlichte bereits während seiner Amtszeit seine Lieblingslieder des Jahres und führt diese Tradition bis heute fort.

Klar, gute Playlists machen noch keine gute Politik. Doch nach den Miseren der letzten Jahre, ist selbst eine mit Wertschätzung zusammengestellte Playlist, ein Schritt in die richtige Richtung.