Der in Berlin lebende türkische Rapper Ezhel feiert sein COLORS-Debüt mit seiner neuen Single »KEDI« – ein Vorbote seines kommenden Albums »Derdo«, das am 22. November 2024 erscheint.
Vor der ikonischen, monochromen Kulisse von A COLORS SHOW präsentiert Ezhel den Track »KEDI« der das Leben zwischen zwei Welten beleuchtet. Persönliche Kämpfe und Identität stehen im Zentrum und werden durch die perfekt abgestimmte Farbgebung der Bühne in Szene gesetzt. “All COLORS, no genres – mit dieser Philosophie hat sich COLORS als Plattform für genreübergreifende, minimalistische Performances von Artists aus aller Welt einen Namen gemacht. Nun reiht sich auch Ezhel in diese Riege ein.
Ein bisschen Ankara, ein bisschen Kreuzberg – Wer ist Ezhel?
Ezhel – oder wie die Nachbarn im Berliner Treppenhaus ihn kennen, Sercan İpekçioğlu – wuchs in Ankara auf und fand seine musikalische Heimat in Berlin. Sein Stil: ein wilder Mix aus Trap, Hip-Hop, Reggae und anatolischen Einflüssen, der Ankaras Hinterhöfe mit Berlins urbanem Puls verschmelzen lässt.
2017 brachte er mit seinem Debütalbum »Müptezhel« einen frischen Wind in die türkische Rap-Szene. Seither thematisiert er in seinen Texten das Leben zwischen zwei Kulturen und greift gesellschaftliche sowie politische Themen auf. “Was bedeutet Heimat? Wo finde ich meinen Platz? Diese Fragen stellt er sich nicht nur selbst, sondern auch seinen Hörer*innen” – und gibt so der Diaspora eine Stimme – für alle, die sich nach einem verlorenen Zuhause sehnen oder in der Fremde nach Halt suchen. Er steht für eine Generation, die zwischen Heimat und Fremde lebt, und verarbeitet Themen wie Migration, Identität und soziale Gerechtigkeit. Ein Exilant, der trotz aller Distanz sein Heimatgefühl und seine politische Haltung nicht abgelegt hat. 2018 geriet er mit türkischen Behörden in Konflikt und musste kurzzeitig ins Gefängnis, nachdem ihm “Anstiftung zum Drogenkonsum” vorgeworfen wurde. Doch die Widrigkeiten machten ihn nur stärker.
Mit seinem Auftritt bei A COLORS SHOW unterstreicht Ezhel erneut seinen Status als Grenzgänger – ein Künstler, der sich zwischen Ankara und Berlin bewegt und dabei die Grenzen von Musik und Identität neu definiert.