Die Übersicht über die wichtigsten internationalen Releases auf einen Blick. Mit dabei sind u.a. slowthai, Chiiild, Kenny Mason, Dreamville, Kali Uchis, Che Noir, Mach-Hommy, Masego, The Weeknd, Wiz Khalifa & Snoop Dogg uvm.
Heute auf dem Cover: Kali Uchis mit ihrem neuen Album »Red Moon In Venus«
Diese Woche wurden einige richtig gute neue Alben veröffentlicht. Ein Album auf das wir uns schon sehr gefreut haben, ist das neue Werk »Red Moon in Venus« von Kali Uchis. Nicht nur, dass der Titel bei allen Astronomie-Vernarrten greift, ihre Musik lässt auch uns an höhere Kräfte glauben. »Worth The Wait« mit Omar Apollo, »Fantasy« mit Boyfriend Don Toliver und »Deserve Me« mit Summer Walker sind die drei einzigen Features von fünfzehn Tracks. Mehr hat Uchis aber auch nicht nötig. Sie überzeugt besonders solo auf Tracks wie »I Wish You Roses«, »Moral Conscience« und »Moonlight«. Sehr schön ist es, wenn sie dann auf anderen Songs wie »Hasta Cuando« fließend zwischen Englisch und Spanisch wechselt. Alle, die schnelle Banger erwarten, sind bei »Red Moon in Venus« falsch, das würde aber auch nicht passen. Kali Uchis überzeugt durch ruhige, sinnliche und ehrliche Texte. Solider R&B und Neo Soul, der genau richtig trifft.
Dreamville – Creed III: The Soundtrack
Filme und Musik gehen bei den Creed-Filmen Hand in Hand. Seit dem ersten Film ist Musik sogar ein Teil der Storyline an sich: der Charakter von Tessa Thompson, Bianca, ist nicht nur die Frau an Creeds Seite sondern selber eine anstrebende Künstlerin. Tessa Thompson steuerte sogar einige Songs zu den vorherigen Soundtracks bei. Im zweiten Teil war Produzent Mike WiLL Made-It noch für den Soundtrack zuständig, im dritten Teil hat J.Cole’s Label Dreamville nun das Zepter als Executive Producer in der Hand. Ob das der persönliche Einfluss von von Michael B. Jordan ist? Der verkörpert dieses mal nämlich nicht nur die Hauptrolle, sondern hat bei Creed III – Rocky’s Legacy auch die Regie übernommen. Alle Dreamville Fans denen Box Filme zu brutal sind (ihr verpasst einiges) können aber trotzdem aufatmen und das Album auch ohne den Film genießen.
Es ist quasi das All-Star Ensemble von Dreamville: Cole, Bas, Cozz, Omen, J.I.D, Lute, Earthgang und Ari Lennox, die sich auf »Greater« anhört wie Seide und Kaschmir in Person. Außerhalb des Dreamville Kosmos sind aber auch bekannte Stimmen wie Mereba, Tierra Whack, WESTSIDE BOOGIE, Buddy, SYD, SiR und mehr vertreten. Spannend sind aber auch die unbekannteren Features von Artists wie Kevin Ross, Ayra Starr, Reason oder Baby Rose. Produziert wurde der Soundtrack von einem Bataillon an Künstler*innen. Neben Producergrößen wie Dr. Dre und HIT-BOY sind aber auch unbekanntere Kollaberatoren von Dreamville dabei wie Christo, ELITE und Pluss, der schon am zweiten Crew Soundtrack mitgewirkt hat. Insgesamt hält das Album einige richtig gute Tracks parat wie »Culture«, »Headhunters« oder »In The Room«. Ein gut balancierter Soundtrack, den man sich öfter anhören wird. Ein perfekter Beweis für die Power, die hinter Dreamville steckt. Da können gerade nur wenige Labels mithalten.
j-hope & J. Cole – on the street
Zwei Artists mit einem J am Anfang des Namens und beide große Namen, in dem was sie machen – das war es gefühlt auch schon mit Gemeinsamkeiten von j-hope, einem Teil der koreanischen Erfolgsgruppe BTS, und J. Cole. Doch was auf dem Papier nur wie ein billiger Cashgrab aussieht ist in WIrklichkeit ein langgehegter Traum von j-hope, der sich diesen nun kurz vor Einzug ins koreanische Militär nochmal verwirklicht. In Südkorea ist der Einsatz im Militär verpflichtend und es gibt so gut wie keinen Weg dem zu entgehen – nichtmal, wenn man Megastar ist und eigentlich sonst so gut wie alles darf.
Das Feature klappt vielleicht auch deshalb erstaunlich gut, weil es diesen Hintergrund hat. j-hope lässt den Popeinschlag von BTS nicht gänzlich hinter sich aber rappt schon in relativ klassischer Manier und J. Cole liefert bei wie eigentlich all seinen Features konsequent ab. So wird aus der unerwarteten Kombo eine ziemlich runde Sache.