Das zweite Album des britischen Rappers strahlt schon mit dem Cover viel Aussagekraft aus. Da steht Stormzy mit Blick auf die Weste, die ihm der legendäre Banksy für seinen Glastonbury Auftritt auf den Leib geschneidert hat, sein Kopf trägt eine Krone aus den Initialien des Albums h.i.t.h. Auch der Titel ist angelehnt an einen, der in GB als König verehrt wird: In einem von Shakespeares Dramen heißt es „Uneasy lies the head that wears a crown“. Keine Frage, Stormzy spielt mit dem Status, den er sich mittlerweile erarbeitet hat.
Auf h.i.t.h. reflektiert er diese Rolle an verschiedenen Stellen und resümiert, dass die Last der Krone schwer auf ihm liegt. Musikalisch hat sich Stormzy indes etwas weiter vom reinen Grime positioniert: Das Album hat häufig poppige Stellen (inklusive Ed Sheeran Feature) und wirkt an vielen Stellen sehr glatt gebügelt, der Anspruch an die Massentauglichkeit ist definitiv da. Trotzdessen gibt es auf bspw. »Wiley Flow« oder »Pop Boy« noch die altbekannten roughen und bisweilen bösen Tracks und auch Einflüsse aus RnB, Soul oder Gospel sind wie auf »Lessons« oder »Rainfall« klar erkennbar. Absolutes Highlight ist der Überhit »Vossi Bop« zum Ende der Platte, der auf jeder Liveperformance tausende von jungen Briten dazu bewegt, lauthals „Fuck the government and fuck Boris“ zu brüllen. Es bleibt abzuwarten, was der Werdegang des jungen Königs noch alles bereithält.