Alben des Monats: 07.2021

Alben des Monats | Juli 2021

Und wieder geht ein Monat vorüber. Der August ist bereits angebrochen und die neuen Releases stehen bereits in den Startlöchern.
Doch bevor wir uns diesen widmen, wollen wir noch einmal einen Blick auf die Highlights des Julis werfen. Die Wahl zum Album des Monats ist bekanntermaßen ja auch immer schon ein kleiner Vorentscheid für das Album des Jahres und somit haben es wieder drei weitere AOTY Contender auf die Shortlist geschafft.

Ahzumjot – 3:00

Albumcover »3:00«

Energie bleibt immer erhalten. Knapp zehn Jahre nach seinem Debüt »Monty« veröffentlicht Ahzumjot ein intimes Album, das die Hörenden auf eine Reise durch die Höhen und Tiefen seines Schaffens führt.

Die Songs auf »3:00« bewegen sich irgendwo zwischen Selbstzweifeln und Größenwahn, schaffen aber immer wieder Momente der Klarheit, in denen Alan Karriere, Beziehung, Vaterrolle und sein Verhältnis zur Szene reflektiert.

Wenn das Album nach knapp 60 Minuten mit »Lass uns scheinen« mit genau so einem Moment endet, wird klar, dass Ahzumjot genau dort angekommen ist, wo er hinwollte.

– Roman Zingel

01099 – Dachfenster (EP)

Albumcover »Dachfenster«

„Draußen wird es frisch und“ plötzlich sind ein paar Jungs aus der Dresdner Neustadt deutschlandweit im Hype. »Dachfenster« ist nun der vorläufige Höhepunkt des kometenhaften Aufstiegs von 01099.

Mit der 6 Song kurzen EP gingen nicht nur ein BHZ-Feature, sondern auch ein Releasekonzert an den Dresdner Elbwiesen einher.
Zu hören bekommt man neben gewohnt unbeschwerten Sommervibes für gemütliche Runden Bierball im A-Park, auch melancholischere Zeilen für den Morgen danach.

Außer Gustav und Zachi weiß auch Paul, der auf den beiden Breakout Hits nicht vertreten war, mit stabilen Flows von sich zu überzeugen.
Insgesamt kommt »Dachfenster« zwar nicht an das Debütalbum »Morgensonne« heran. Als kleiner Appetithappen macht es aber definitiv Lust auf mehr.

– Magnus Menzer

LiSAHOLiC – Asche (EP)

Albumcover »Asche«

“Bühne frei für die wütenden Mädels“ – Lisaholic hat auf »Asche« einiges zu sagen. Ihre Wut richtet sich dabei vor allem gegen männliche Großmäuler der Szene, die ihr entschieden zu viel labern. Selbstbestimmtheit und female empowerment stehen im Zentrum ihrer Lyrics.

Dazu entwirft die Münchnerin ein Soundbild, das ganz anders klingt als vieles, was momentan im Deutschrap kursiert. Eine gewisse Grundüberladenheit in ihrem selbstgebasteltem Mix aus Hip-Hop und Electronica ist dabei unumgänglich. Dass sie dann auch noch gleich vier Sprachen in ihren Texten unterbringt, lässt das ganze endgültig zu einem Unikat werden.

– Matthi Hilge