Staff Pick: DMX - It's Dark And Hell Is Hot
Label: Ruff Ryders / Def Jam

DMX – It’s Dark And Hell Is Hot

Auch wenn DMX am Freitag im Alter von 50 Jahren verstorben ist: Durch seine Musik wird er auf eine Art immer weiterleben.
Die Anteilnahme nach seinem Tod ist riesig. Die ganze Hip-Hop-Welt zeigt sich erschüttert und zollt ihm den gebotenen Respekt, vielleicht sogar noch mehr als zuvor. Deshalb wird der heutige Staff Pick auch einem seiner größten Alben gewidmet: »It’s Dark and Hell is Hot«.

Staff Pick: DMX - It's Dark And Hell Is Hot
Backcover von It’s Dark And Hell Is Hot


Nach einem recht erfolglosen Versuch Anfang der 90er mit einem kurzweiligen Signing bei Columbia Records und der ersten Single »Born Loser« gewann DMX Mitte der 90er durch verschiedene Features doch etwas an Fahrt, die durch seine Gastauftritte bei The LOX oder LL Cool J zu einem großen Hype um ihn führten. Spätestens mit dem Signing bei Def Jam und der ersten Single »Get at Me Dog« wartete alle Welt nur noch auf das erste Album von DMX. Nicht wenige sahen mit seinem Hardcore-Rap die Lücke gestopft, die Biggie und 2Pac nach ihrem Tod hinterlassen haben. Und genau diese Art von Rap bekamen die Leute auch: „Let’s take it back to the streets“ war nicht nur so eine dahergesagte Line, denn X brachte den Hip-Hop zurück auf die Straße. Mit seiner brachialen Stimme, der brutalen Ehrlichkeit in den Texten, dem Hundebellen auf den Tracks und seinem gesamten Auftreten wurde er schlagartig zu einem Superstar der Szene.


Auf den 19 Tracks und 65 Minuten Spielzeit des Debüts dreht sich vieles um die Gewalt, die seine Straßen regiert. Der tiefgläubige Earl Simmons, so sein bürgerlicher Name, berichtet, wie er vom Teufel verleitet wurde („I sold my soul to the devil, and the price was cheap“) aber immer wieder nach einem Ausweg aus dem Dunkel sucht. Deswegen gibt es auf »The Convo« auch eines seiner vielen Gespräche mit Gott, in der er seine falschen Taten offenlegt und nach Lösungen sucht. Selten zeigte ein Musiker so offen und ehrlich seinen Struggle zwischen gut und böse wie es X Zeit seines Lebens tat.


Das Debütalbum stieg auf Anhieb auf Platz 1 der amerikanischen Billboard-Charts ein. Es war der Start eines beispiellosen Laufs von fünf Alben nacheinander, die Platz 1 einnahmen und seinen Status in der Hip-Hop-Geschichte zementierten. RIP DMX!