Soundcheck: Mädness - Mäd Löve
Label: Mädness / Groove Attack

Mädness – Mäd Löve // REVIEW


Mädness ist schon seit langer Zeit ein Begriff in der Deutschen Hip-Hop-Szene. Egal ob neben Marteria bei Feuer über Deutschland, als Kollabopartner seines Bruders Döll oder als gestandener Solo-Act: Der Wahlberliner und selbst ernannte OG weiß fast immer zu glänzen. Am Freitag ist nun sein zehntes Projekt »Mäd Löve« erschienen, mit dem er beweisen will, dass „de Gude“ immer noch besser, also “de Beste”, wird.

Auf den 33 Minuten Spielzeit erwartet einen das, was Mädness selbst im Opener »2 Cent« anteasert. Nämlich alles, was ihn schon immer ausgemacht hat: Straighter Rap, der gleichzeitig eine unglaubliche Ruhe ausstrahlt. Inhaltlich wirkt Mädness noch ein Stück offener und erwachsener als auf dem Vorgängeralbum »OG«. Dies wird vor allem auf dem Song »Mantra« deutlich, in dem er immer wieder Grundsätze und Regeln für das eigene Leben wiederholt. Auch der gesellschaftskritische Song »Mittelfinger« am Ende des Albums zeigt das, dort wirkt er in den Parts fast schon melancholisch. Bei all der Ernsthaftigkeit auf dem Album ist Mädness allerdings trotzdem für den ein oder anderen Schmunzler zu haben und bleibt konstant lässig. Thematisch hangelt er sich von Rap als Arbeit über zwischenmenschliche Beziehungen bis hin zum Erwachsenen-Dasein – eben „Grown-Man-Rap“.

Die Produktionen stammen teils von alten Bekannten wie EnakaGibmafuffi oder Dexter. Den größten Teil haben aber die TRIBEZ. übernommen, die an manchen Stellen für einen fast schon neosouligen, zeitlosen Vibe sorgen. Das Augenmerk liegt insgesamt aber trotzdem eher auf klassischem und zeitgenössischem Rap. Die einzigen Gäste auf der Platte sind Mine (mit der vorab die Single »Boot« erschien) und Knixx auf dem Song »Klar«.

Alles in allem bleibt kaum mehr zu sagen, als dass »Mäd Löve« ein schlicht großartiges Album ist, welches einen auch nach mehrmaligem Hören immer wieder abholt.