Soundcheck: Key Glock
Foto via Paper Route Empire

Key Glock releast den lang erwarteten Nachfolger seines Mixtapes »Glockoma«

Key Glock konnte bereits im Jahr 2018 mit »Russian Cream« seine erste Platinplatte einheimsen. Darauf folgte für den mittlerweile 25-Jährigen eine kometenhafte Karriere – gemeinsam mit seinem Mentor und Cousin Young Dolph, der Ende 2021 verstorben ist. Nachdem Key Glock zeitweise sogar die Musik an den Nagel hängen wollte, erschien am letzten Freitag dann »Glockoma 2«, der Nachfolger seines im Jahr 2018 erschienenen Mixtapes. Der Vorgänger wurde von Fans und Presse in höchsten Tönen gelobt. Er wird sogar regelmäßig in einem Atemzug mit »Beast Mode 2« von Future und »Drip Harder« von Lil Baby und Gunna genannt. Damit sind die Erwartungen denkbar hoch.

Soundcheck: Key Glock - Glockoma 2
Cover via Paper Route Empire

Über die 15 Anspielstationen hinweg tut Key Glock, was er am besten kann: Abwechslungsreiche Flows und teils völlig ignorante Reime bringen. Inhaltlich liefert er explizite Texte über Geld, Drogen, Frauen und den Weg nach ganz oben. Sehr selten lässt Key Glock eine sensible Seite durchscheinen sondern stärkt sein Image des unantastbaren Millionärs und wirkt gerade deshalb sehr eindimensional. Nichtsdestotrotz finden sich viele Verweise auf sein verstorbenes Familienmitglied Young Dolph. So nutzt Key Glock viele Flows und Adlibs, die sonst eher Dolph zugeordnet werden würden.

Number 1 rule get that money mane, I got that shit from Dolph

Key Glock auf Dirt

Die Instrumentals auf der Platte haben bekannte Namen wie Tay Keith, BandPlay und King Ceeo gezaubert. Über die circa 40 Minuten Spielzeit erwartet den Hörer ein sehr Memphis-typischer Soundteppich: Hektisch ratternde Hi-Hats, knallende Snares und wummernde Bässe überschwämmen förmlich die teils recht minimalistischen Samples. Hier tritt besonders der Opener »Dirt« hervor, welcher mit seinem eindrucksvollem Streicher- und Vokalsample aus ebendiesem Raster herausfällt – als einer der wenigen Songs.

Kann nicht ganz mit dem Vorgänger mithalten

Abschließend lässt sich sagen, dass »Glockoma 2« zwar durchaus unterhaltsam ist, jedoch nie den Status des Vorgängers erreichen kann. Nur die wenigsten Songs des Projektes bleiben dauerhaft im Gedächtnis oder bergen gar ein Hitpotential wie beispielsweise noch bei »Ambitions for cash« der Fall. So bleibt zu hoffen, dass Key Glock sein Gespür für Hits wiederfindet und an alte Erfolge anknüpfen kann.

Tracklist: Key Glock – Glockoma 2

1. Dirt
2. Work
3. Randy Orton
4. Chromosomes
5. 2 For 1
6. Pop My Shit
7. Designer Down
8. From Nothing
9. Key Rex
10. In & Outta Town
11. Fuck Dat Shit
12. Money Over Hoes
13. Ratchet
14. Homicide Gvng
15. Fuck A Feature