Soundcheck: Jeezy - The Recession 2
Label: YJ Music / Def Jam

Jeezy – The Recession 2 // REVIEW

Kurz nach dem viel besprochenem Verzuz Battle zwischen Gucci Mane und Jeezy, releaste der »Snowman« am Freitag sein heiß erwartetes Album »The Recession 2«, den Nachfolger seines Erfolgsalbums aus dem Jahr 2008, welches er damals noch unter seinem früheren Künstlernamen Young Jeezy auf den Markt brachte. Keine leichte Herausforderung, wenn man bedenkt, dass der erste Teil sich über eine Million Mal verkauft hat und als echter Klassiker gilt.


Auf den knapp 48 Minuten Spielzeit liefert Jeezy einen wenig anbiedernden Sound. Natürlich ist dieser nun ein gänzlich anderer als vor 12 Jahren, jedoch sind die klassischen Dirty South-Einflüsse nicht zu überhören. Einige Songs der Platte erinnern noch deutlich an den Vorgänger. Besonders die zweite Anspielstation »Here We Go« mit Jeezys Trademark-Adlib zu Beginn, lässt schnell ein nostalgisches Gefühl aufkommen. Ebenso wie die R’n‘B Hymne »The Glory« mit NeYo. Bei all der Nostalgie stellen Highlights des Albums allerdings trotzdem die Tracks »Ni**az« und »Stimulus Check« dar, welche wenig mit dem Young Jeezy aus dem Jahr 2008 zu tun haben und eher smooth als brachial klingen.


Insgesamt scheint Jeezy gesetzter als auf vorherigen Releases. Mit Ausnahme der Disses gegen Freddie Gibbs und 50 Cent auf der Leadsingle »Therapy for My Soul«, sowie dem gemeinsam Song »Back« (feat. Yo Gotti), welcher dann doch etwas zu sehr auf Playlisten und Airplay abzielt. Co-Produziert wurde der Song von den deutschen Zwillingen CuBeatz, die sich in den letzten Jahren in den Staaten einen Namen gemacht haben. Den größten Teil des Albums produzierten allerdings Don Cannon und die JUSTICE League, welche schon seit 2005 mit Jeezy zusammenarbeiten.


Alles in allem lässt sich sagen, dass Jeezy einen würdigen Nachfolger für »The Recession« geschaffen hat. Und einen äquivalenten zweiten Teil eines Klassikeralbums zu releasen ist etwas, das nicht viele Rapper bisher geschafft haben. Auch wenn er wahrscheinlich nicht an den kommerziellen Erfolg von damals anknüpfen kann.