Soundcheck: DMX - Exodus
Label: Def Jam

DMX – Exodus // REVIEW

Schon zu Lebzeiten galt Earl Simmons alias DMX aus New York als Legende. Mit über 17 Millionen verkauften Platten verschaffte er sich für immer einen Platz im Rap Olymp und mit Songs wie »X Gon‘ Give It To Ya« oder »Party Up« dürfte er die Jugend des ein oder anderen Hip-Hop-Heads geprägt haben. Nachdem er dann eine lange Zeit eher durch Negativschlagzeilen auf sich aufmerksam machte, schien es für den Rapper und Schauspieler in den letzten Jahren wieder bergauf zu gehen. Tragischerweise verstarb X am 2. April dieses Jahrs an einem Herzinfarkt infolge einer Überdosis.

Nun erschien am Freitag posthum sein achtes Studioalbum mit einer ganzen Reihe an Hochkarätern wie Snoop Dogg oder Lil Wayne auf der Gästeliste, die Earl Simmons die letzte Ehre erweisen. Den größten Teil der Produktion hat Erfolgsproducer Swizz Beatz übernommen, welcher ein langjähriger Begleiter von Simmons war. Leider wurde DMX an der ein oder anderen stelle ein zu glatter und moderner Sound aufgedrückt. So wie beim unsäglich haarsträubenden »Skyscrapers« zusammen mit Bono. Dennoch hat das Album durchaus seine Glanzpunkte. So zum Beispiel »Bath Salts« mit welchem XNas und Jay-Z auf ihre alten Tage noch einen waschechten Banger geschaffen haben.

Ebenso erwähnenswert ist »Walkin in the Rain« mit Gastbeiträgen von abermals Nas & Denaun und einem gesprochenen Intro von Exodus Simmons, DMXs vierjährigem Sohn. Highlight der Platte ist natürlich »Hood Blues« auf dem gemeinsam mit der gesamten Griselda-Crew – abgesehen von Armani Caesar – absurde Adibs und straighte Bars ausgetauscht werden.


Alles in allem ist »Exodus« ein Album mit starken Glanzpunkten, welchem man allerdings anmerkt, dass es nach dem Ableben des Künstlers fertiggestellt wurde. Denn DMX wurde durch seine Roughness zu der Legende, die er ist, und nicht durch Radiotauglichkeit oder erfolgsversprechenden Feature-Partner.