Die Übersicht über die wichtigsten internationalen Releases auf einen Blick. Mit dabei sind u.a. Hit-Boy, BIA & Timbaland, Juice WRLD, Baby Tate & Saweetie, FLO & Missy Elliott, Linkin Park, Lloyd Banks & Method Man, Larry June & Big Sean, Atmosphere uvm.
Heute auf dem Cover: 6Lack mit seinem neuen Album »Since I have a Lover«
Seit 2018 warten wir auf einen Nachfolger von »East Atlanta Love Letter«. Auch wenn 6lack uns seitdem mit reichlich Singles und Features über Wasser gehalten hat, war es nun nach fünf Jahren endlich Zeit für ein neues Solo Album. Der Vergleich zum vorherigen Album ist natürlich sofort da. Besonders weil »East Atlanta Love Letter« eines dieser magischen Alben von 2018 gewesen ist, welche die Messlatte für neue Musik ziemlich hoch gesetzt hat. »Since I Have A Lover« heißt das neue Werk und kann sich nach dem ersten hören direkt behaupten. 6lack erschafft wieder seine typisch düstere, leicht depri-, Atmosphäre die bei uns aber wieder jegliche Beschützer Instinkte auslösen. Schöne Trap Melancholie die nicht enttäuscht.
JPEGMAFIA & Danny Brown – Scaring The Hoes
Wie aus einem Meme ganzes Album werden kann, haben JPEGMAFIA und Danny Brown nun diesen Freitag vorgemacht. Mit dem Ausdruck Scaring The Hoes wird im Internet gerne mal Musik bezeichnet, die man vielleicht für sich selber im Zimmer hören kann aber nicht unbedingt anmacht, wenn man in einem konventionellen Rahmen (Hausparty, Roadtrip etc.) unterwegs ist. Die beiden Protagonisten des Albums sind ganz besonders affin mit diesem Begriff und stehen mit ihren weirden, experimentellen Sounds zumeist sogar sinnbildlich für dieses Meme.
Nun haben sie es mit ihrem Kollabo-Album auf die Spitze getrieben und den Soundtrack für Musik geschaffen, die man lieber nicht anmacht, wenn man das AUX-Kabel in die Hand bekommt. Energiegeladen von Anfang bis Ende, PEGGY und Danny in ihrer unnachahmlichen Art und einfach durchgeknallt – »Scaring The Hoes« macht seinem Namen alle Ehre und vereint die Qualitäten zweier Unikate im Rapgame auf die beste Art und Weise.
Lana Del Rey – Did you know there’s a tunnel under Ocean Blvd
Eine klassische Hip-Hop Künstlerin ist Lana Del Rey vielleicht nicht aber a) wird das Genre seit längerer Zeit immer grenzenloser und b) hat Lana über ihre mittlerweile ihre knapp zehnjährige Karriere so einige Rap-Berührungspunkte gesammelt. Features mit A$AP Rocky, The Weeknd oder Playboi Carti stehen mittlerweile zu Buche und zeigen, wie weitläufig die New Yorkerin ihren Sound hält.
Ihr neues Album »Did you know there’s a tunnel under Ocean Blvd« kommt zwar ohne Features dieser Art aus aber macht auf ganz andere Art und Weise Spaß. Hinter dem etwas sperrigen Titel verbergen sich 16 Songs, die mit einer Gesamtspiellänge von 1:17 Stunden gewohnt viel die Del Rey’esche beautiful sadness versprühen. Inhaltlich steht auf ihrem neunten Album vor allem ihre Familie im Vordergrund, die sie anhand von Themen wie Verlust oder Trauer besingt. Features von Tommy Genesis, Jon Batiste oder Father John Misty bringen Indievibes rein und sorgen an manchen Stellen fast für ein Loungegefühl.