by Alex J Robson

Die besten Releases der Woche mit Goya Gumbani u.v.m.

Die internationalen Neuheiten der Woche im Überblick. Mit dabei sind Kae Tempest, GXHAN und Goya Gumbani.

Kae Tempest – Statue In The Square

In Zeiten, in denen die Regierungen der Welt sich auf die falschen 1 % einschießen – um Laverne Cox zu zitieren –, ist Kunst als Protest wichtiger denn je. Es gibt gerade viele starke Stimmen in der Musikszene, die sich gegen den Status quo äußern, auch in den UK. Aber kaum eine Stimme bringt es so präzise auf den Punkt wie Kae Tempest auf dem Song »Statue in the Square«.

Wie immer schreitet Kae auf der feinen Linie zwischen Hip-Hop und Spoken Word, mit Lyrics, die eine ganz klare Ansage gegen die starke Trans*-Feindlichkeit und Diskriminierung von LGBTQIA+ Personen sind, die gerade massiv auf der Welt zunimmt. Über allem steht aber auch eine starke Message an alle Personen, die gerade darunter leiden: durchhalten und weitermachen, denn am Ende werden sie uns doch eine Statue bauen. Genau das macht diesen Song so bedeutsam und wichtig.
Kae Tempest trifft mit »Statue in the Square« ins Schwarze und liefert den stärksten Song der Woche. Wenn ihre UK-Fans ihr dafür keine Statue bauen, dann werden wir es auf jeden Fall tun.

“It’s not a disorder or a dysfunction / Disgusting the way they discuss us / But just ’cause a person’s not decent to me / Don’t mean they’re not decent to someone / The norm is not normal: it’s a construction / Designed to stifle the inner life and increase production”

Kae Tempest – Statue in the Square

Gxhan – APOPSI

Ein griechischer Künstler, der etwas außerhalb unserer normalen Bubble liegt, aber mal wieder zeigt, dass man die Sprache nicht sprechen muss, um die Musik zu fühlen. GXHAN kommt aus Athen und hat sich dort mit seinem alternativen Stil einen Namen gemacht, indem er gekonnt Rap mit unterschiedlichen Musikgenres verbindet.

Das neue Album heißt »APOPSI« und obwohl es an einigen Stellen noch etwas geschliffener sein könnte, macht es Spaß, sich das ganze Projekt zu gönnen. Teilweise bekommt man da richtig Nostalgie für die frühen 2000er und auch für die Soundtracks der ersten The Fast and the Furious Filme. Ein sehr spannendes Projekt, das uns definitiv dazu bringt, GXHAN nicht aus den Augen zu verlieren.

Goya Gumbani – Warlord of the Weejuns

Ein Künstler, der wiederum genau unsere Bubble trifft, ist Goya Gumbani. Geboren in Brooklyn und aufgewachsen in Südlondon, verbindet er in seiner Musik Rap mit Jazz und Neo-Soul und schafft dabei eine ganz spannende Dynamik, die weit weg ist von langweiliger Fahrstuhl-Dudel-Musik.


Sein neues Album heißt »Warlord of the Weejuns« und sollte UK-Fans von Ezra Collective, Jeshi und Lex Amor genauso überzeugen wie OG Hip-Hop-Heads, die ihren Kopf sonst nur zu neunziger Rap wippen. Ein sehr lässiges Album.