Über Rostock und Bielefeld geht’s direkt zurück ins Jahr 1982, das Jahr in dem die beiden Protagonisten des heutigen Albums geboren sind: Marteria und Casper sind längst zwei der bekanntesten Deutschrapper, als sie Mitte 2018 ihr Kollabo-Album in die Welt setzen. Sie haben zu diesem Zeitpunkt nicht nur jeweils erfolgreiche Solokarrieren am Laufen (Marteria gleich zwei), sondern sich in der Vergangenheit auch schon mehrfach gegenseitig gefeaturet: Marteria war Gast bei Caspers »Rock’n’Roll« und »So Perfekt«, der revanchierte sich wiederum auf »Alles Verboten« und auf Marsimotos »Samstag der 14te«.
Auf »1982« kommen die beiden nun auf Albumlänge zusammen und machen Musik, die vor allem auf ihr mittlerweile gewaltiges Live-Publikum abzielt. Schon »Champion Sound«, der erste musikalische Vorbote zum Album, fährt mit gewaltigen Sounds und Monstertrucks im Video auf. Auf einem The Krauts-Beat namedroppen die beiden so ziemlich alle Sportlegenden, die die Welt je hervorgebracht hat, um dann den Bogen zu den eigenen Championqualitäten zu schlagen. Andere Tracks wie »Adrenalin« oder »Supernova« wirken ebenfalls wie für die Bühnen dieser Republik gemacht, die den beiden Dauer-Headlinern ja bestens bekannt sind.
Neben Tracks dieser Art ist das Album nicht zuletzt aufgrund des Titels voll mit Momenten der Nostalgie. Opener »1982 (Als ob’s gestern war)« lässt die beiden in Erinnerungen an ihre jungen Jahre schwelgen und zeichnet die wichtigen Stationen ihrer Entwicklung nach. »Willkommen in der Vorstadt« schlägt noch in dieselbe Kerbe, schafft aber inhaltlich schon den Spagat zu den später folgenden Draufmachersongs »Absturz« und »Chardonnay & Purple Haze«.
Auf »1982« kommen zwei unverkennbare Stimmen und Rapper für ein Projekt zusammen, das vor allem einfach Spaß machen soll und bestimmt für nicht wenige Menschen Erinnerungen an den Sommer 2018 weckt.