Die internationalen Neuheiten der Woche im Überblick. Mit dabei sind Kehlani, Meek Mill, Jessie Reyez & Big Sean, K-Trap, Tink und Summer Walker.
Shaboozey – »Where I’ve Been, Isn’t Where I’m Going«
Shaboozey hat überraschend sein Country-Rap-Crossover-Album »Where I’ve Been, Isn’t Where I’m Going« veröffentlicht. Nach dem Nummer-1-Erfolg der Hit-Single
»A Bar Song (Tipsy)« kann man hier tatsächlich durchaus mal von „langerwartet“ sprechen. Obwohl er schon seit über zehn Jahren Musik veröffentlicht, ist der Sänger aus Virginia mit nigerianischen Wurzeln, erst durch den aktuell wohl einzig aussichtsreichen Erfolgverstärker TikTok richtig bekannt geworden. Dass er auf dem zuletzt erschienenen Beyoncé-Album gleich mehrfach vertreten war, hat sein Übriges dazu getan.
Wir freuen uns auf jeden Fall, dass die Erfolge beider Artists die Repräsentation schwarzer Artists in der Country-Musik fördern und können nur hoffen, dass das kontrastarme Genre so mehr Farbe und Vielfalt erhält.
Fred again.., Anderson .Paak & Chika – »Places To Be«
Mit seinen fast schon poppigen, treibenden Synthies und den aus Sprachnachrichten gesampleten Voice-Cuts wie »We gone make it through« und »I want you to see me Fred, I’m here« hat Frederick Gibson, so sein bürgerlicher Name, in den letzten Jahren hymnenartige Tracks geschmiedet. Step by step hat er sich in den vergangenen Monaten auch in die Hip-Hop-Welt vorgewagt. Anfang dieses Jahres brachte er den Track »stayinit« mit Lil Yachty heraus. Und jetzt hat er eine neue Single mit Anderson .Paak und Chika namens »Places To Be« veröffentlicht.
Das hektische Tempo von »Places To Be« erinnert an den Vibe von »Millionaire« von Kelis und Andre 3000. Chika liefert eine roboterhafte Performance ab, die fast wie ein weiteres Instrument in der Uptempo-Produktion wirkt, während Flow-Maschine Anderson .Paak (immer ein Cheat Code) mit seiner durchschlagenden Energie und ansteckenden guten Laune den Track perfekt abrundet. Alles in allem macht der Track richtig Spaß und könnte diesen Sommer ein großer Hit werden.
Crystal Murray – »Sad Lovers and Giants«
Der Intro Track »Spooky Island« gibt bereits den Ton für die Reise an, auf die uns Crystal Murray mit ihrem Debüt Album »Sad Lovers and Giants« mitnimmt. Eine fast schon magische Reise durch R&B, Rock und Pop. Kein Lied gleicht wirklich dem anderen und doch sind alle durch einen ätherischen Grundton miteinander verbunden. Es ist ein wahnsinnig spannendes Projekt der französisch-amerikanischen Künstlerin, wenn man auch manchmal das Gefühl bekommt, dass es noch nicht ganz ausgereift ist.
Es fehlt der Feinschliff, dennoch ist »Sad Lovers and Giants« ein vielversprechendes Album, das uns sehr gespannt auf Crystal Murrays Zukunft gucken lässt.