Die internationalen Neuheiten der Woche im Überblick. Mit dabei sind Anna Wise, MAE.SUN, Daru Jones, MAURICE II, James Blake und Rauw Alejandro.
Anna Wise, MAE.SUN, Daru Jones & MAURICE II – arrogant
Beim Namen Anna Wise schauen jetzt vielleicht einige etwas verwirrt –
Kendrick Lamar Fans sollten ihre Stimme allerdings von »good kid, m.A.A.d city« und
»To Pimp A Butterfly« wieder erkennen. Solo ist ihr Stil etwas schwieriger zu definieren: irgendwo zwischen experimentellem Singer-Songwriter-Sound mit herausragenden und stets spannenden Beat-Produktionen, wie die Tracks
»Mother of Mothers« oder »coals« beweisen.
Über sich selbst schrieb Anna Wise kürzlich auf X, dass sie aktuell die beste Musik ihres Lebens mache – für sich selbst und niemanden sonst. Das hört man nicht nur, das sollte man auch unterstützen. Der neue Track »arrogant«, produziert von Langzeit-Kollaborateur MAURICE II, ist eine wilde musikalische Irrfahrt, die am besten niemals aufhören sollte. Wichtig: Anna Wise ist eine unabhängige Künstlerin und steht nicht bei einem der großen Major-Labels unter Vertrag. Unterstützt sie also bitte tatkräftig durch Musikhören.
James Blake – Like The End
James Blake ist gerade dabei, die Musikindustrie umzukrempeln – oder zumindest nicht mehr nach ihren Regeln zu spielen. Um sich von den absurden Machenschaften hinter dem Instagram-Algorithmus zu lösen und auch Spotify & Co. eins auszuwischen, hat Blake die neue Plattform Vault ins Leben gerufen.
Dort können Fans – neben anderen Funktionen – Musik direkt hören, ohne Werbung und ohne Algorithmus. Das Geld fließt dabei direkt an die Künstler*innen.
Außerdem kann man Teil von James Blakes Inner Circle werden und sich in seine Nachrichtengruppe eintragen, um News und Updates direkt per SMS aufs Handy zu erhalten. Ein gewagter und zugleich befreiender Schritt. Eine dieser Nachrichten war die Ankündigung seiner neuen Single »Like The End«. Ein absolut großartiger Track, auf dem James Blake in Höchstform ist.
Rauw Alejandro – Cosa Nuestra
Reggaeton ist das beste Genre-Beispiel dafür, dass man Musik manchmal nicht verstehen, sondern fühlen muss. Auch ohne ein Wort Spanisch zu verstehen, können wir sagen, dass sich das neue Album von Rauw Alejandro verdammt gut anfühlt.
Auf »Cosa Nuestra« schafft Rauw Alejandro eine extrem gute Balance zwischen klassischen Reggaeton-Beats, afro-kubanischen Rhythmen – wie im Intro-Track
»Cosa Nuestra« – und anderen lateinamerikanischen Einflüssen wie Salsa und Bachata. Die Features umfassen unter anderem Artists wie Bad Bunny, Feid, Romeo Santos und Pharrell Williams. Mit diesem Album hat Rauw Alejandro erfolgreich den Schritt vom Newcomer zum etablierten Namen geschafft. Sehr empfehlenswert!