Das Rappen wurde Rakim Athelaston Mayers schon mit der Namensgebung wortwörtlich in die Wiege gelegt. Über den frühen Tod seines Bruders, das damit verbundene Wiederfinden im Schreiben von Raptexten sowie dem Anschluss an den A$AP-Mob aus Harlem im Jahr 2007 führte es Rocky schließlich Anfang der 2010er mit dem Mixtape »Live.Love.A$AP« ins große Rampenlicht des Rapgames.
Das Debütalbum »Long.Live.A$AP« ist der Upgradesound vom vorherigen Mixtape und festigte den Ruf des Shootingstar endgültig in der Szene.
Auf dem Projekt sind auffällig viele verschiedene Featuregäste und Produzenten vertreten, Rocky stellt aber unter Beweis, dass er die unterschiedlichsten Stile und Beats beherrscht: Von sphärischen, drogenverzerrten Tracks wie »LVL« über Dubstep-Sounds von Skrillex auf »Wild for the Night« bis hin zu der klassischen HipHop-Cypher »1Train« mit Größen wie Kendrick Lamar, Big K.R.I.T. oder Joey Bada$$ – A$AP Rocky zeigt sich äußerst vielseitig und anpassungsfähig.
Kendrick ist auf dem Album sogar zweimal vertreten, gemeinsam reißen die beiden mit 2 Chainz und Drake, den Clubbanger und Überhit »Fuckin‘ Problems« ab.
Das alles kommt bei Rocky mit einer Grundüberheblichkeit, die man in NY wohl braucht, um sich vom Rest abzusetzen. Mode, Bars, Swag – es gibt nichts, worin sich der selbst ernannte Lord Pretty Flacko nicht höher gestellt sieht als seine Mitstreiter. Der steile Erfolg, den er seit dem Start seiner Karriere einfährt, gibt ihm aber auch nicht unbedingt Grund, etwas Gegensätzliches zu behaupten.
Abschließender Tipp: Unbedingt die Deluxe Version hören, ansonsten entgehen einem tolle Tracks wie »Ghetto Symphony« oder das großartige »I Come Apart« mit Florence Welch von Florence+The Machine.