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Foto via Skinnyjewlz

Skinnyjewlz – Ohne Bling-Bling auf dem Weg zum Erfolg

Ein Großteil der deutschen Raphörerschaft stellt sich einen Rapper wohl noch immer als hart, kriminell und unverletzlich vor. Dass es auch anders geht, zeigt eindrucksvoll Skinnyjewlz.


Dem einen oder anderen dürfte der Name bereits 2018 aufgefallen sein, als er seine ersten Songs über seine sozialen Kanäle veröffentlichte. Auch wenn diese bereits überdurchschnittlich gut produziert und geflowt waren blieb die große Aufmerksamkeit aus. Schlagartig änderte sich dies in den vergangenen Monaten; mit »Wenn du da bist« landete er sogar seinen ersten Hit, in welchem er über die neugewonnene Geborgenheit innerhalb einer Beziehung spricht. Dank einer simpel gehaltenen Hook und Platzierungen in reichweitstarken Playlisten zählt der Song mittlerweile bereits 6 Millionen Streams und auch die Zahl seiner monatlichen Hörer stieg von wenigen Tausenden auf konstant über 200.000.

Es scheint so als würde Skinnyjewlz einen Nerv treffen und die Massen begeistern können und das, obwohl er oftmals schwermütige Themen behandelt, denn die vorwiegenden Motive in seinen Releases sind Schmerz, nicht erwiderte Liebe und Selbstzweifel. Skinny schafft es dabei jedoch sich nicht in klischeehaften Aussagen zu verrennen und auch Floskeln bleiben aus, dennoch kann man sich direkt mit ihm identifizieren und seinen Struggle nachvollziehen. Seine Stärken blieben wohl auch in der Industrie nicht unentdeckt, so rappt er auf dem erst am Freitag herausgebrachten Song »Schwarze Wolken« mit L¥NN, dass er es vom 9-to-5-Job zum Major-Deal bringen wird. Als Fan seiner Kunst darf man sich auf noch professionellere Produktionen und vielleicht das erste Musikvideo freuen.