Die internationalen Neuheiten der Woche im Überblick. Mit dabei sind Larry June, Carlo Got Wings, Pachyman und Yugen Blakrok.
Yugen Blakrok – The Illusion of Being
Nach sehr langem Warten, in dem man phasenweise absolut nichts von ihr gehört hat, veröffentlicht Yugen Blakrok nach sechs Jahren endlich ihr neues Album »The Illusion of Being«. Produziert wurde es von Kanif The Jhatmaster, der bereits seit ihrem Debütalbum »Return of the Astro-Goth« an ihrer Seite steht. Hierzulande kennt man Blakrok am ehesten durch ihr Feature auf Kendrick Lamars Black Panther–Album, wo sie neben Vince Staples auf dem Track »Opps« zu hören ist. Dabei sollte die Künstlerin aus Südafrika mit ihren lyrischen Fähigkeiten längst in aller Munde sein.
Zusammen mit Jhatmaster erschafft sie einen Sound, den man so in der Hip-Hop-Szene selten hört. Klassische Old-School-Elemente wie Scratching treffen auf Musik, die von diversen Kulturen beeinflusst zu sein scheint. Es klingt irgendwie auch nach Grunge und Rock – und gleichzeitig alt und neu.
Gemeinsam mit den dystopischen Lyrics, die mit Magie und Sci-Fi ganze Welten entwerfen, ist Yugen Blakrok wahrlich einzigartig. Für manche vielleicht zu speziell – für uns aber genau richtig. Ein sehr starkes Album, das Yugen Blakrok hoffentlich endlich den Ruhm bringt, nach dem sie zwar nie verlangt hat, den sie aber mehr als verdient hätte.
Pachyman – SJU
Dass man die besten Musiktipps nach wie vor im unabhängigen Plattenladen bekommt und nicht vom Algorithmus, zeigt mal wieder diese Empfehlung vom Groove City* Recordstore in Hamburg. Roots- und Dub-Musik – allerdings nicht aus Jamaika, sondern vom puertoricanischen Artist Pachyman, der mittlerweile in L.A. lebt.
Die Single »SJU« und das zugehörige Album »Another Place« sind ein absoluter Vibe, den sich jede*r geben sollte.
Larry June & Cards Got Wings – Black Man
Larry June und Cardo Got Wings bringen uns mit »Black Man« einen Vibe, der genauso gut funktioniert. Nachdem Larry June mit dem Kollabo-Album »Life Is Beautiful« für dieses Jahr eigentlich schon genug abgeliefert hat, geht der neue Track wieder mehr in Richtung »Doing It for Me«. Extrem lässig – der Song überzeugt, und Larry June bleibt der Artist to watch.