Staff Pick: Dr. Dre - 2001
Label: Aftermath Entertainment

Dr. Dre – 2001

Eigentlich gibt es nicht mehr viel zu diesem Album zu sagen. Es gibt wohl keinen Menschen mit Hip-Hop-Bezug, der nicht mindestens ein Lied von »2001« kennt. Auch wenn Dr. Dre vornehmlich für seinen Produzenten- und Labelchef-Impact bekannt ist, hat er auch als Rapper seine Legacy hinterlassen. Soloreleases sind dabei so selten, wie sie auch gefeiert sind. Während der legendäre West-Coastler bereits seit beinahe vier Jahrzehnten aktiv ist, stehen erst drei eigene Alben zu Buche.

Staff Pick: Dr. Dre - 2001
Backcover von 2001

Es ist dabei nicht so, dass er nicht genügend Material hätte für weitere Alben, vielmehr scheint Dre ein Perfektionist vor dem Herrn zu sein. Wegbegleiter berichten von zahlreichen unveröffentlichten Tracks, die aufgrund seiner genauen Vorstellungen nie released wurden. Allein der Produzent Mark Batson berichtete jüngst von über 1000 Tracks dieser Art auf seiner Festplatte.


Aber zurück zu »2001« und dem, was das Album ausmacht. Der angesprochene Perfektionismus, der in Dres Arbeit steckt, ist definitiv rauszuhören. Er selber sagte mal, dass alles was man hört, geplant sei. Ähnlich wie in einem Film sei jeder Moment wichtig fürs Geschehen. Die 22 Tracks sind produziert von Dr. Dre & Mel Man (wobei Scott Storch & Lord Finesse auch stark beteiligt sind) und stark vom G-Funk-Sound gezeichnet, dem Stil, den Dre maßgeblich mitentwickelt hat.

Und auch wenn er mehr für die Produktionen gefeiert wird: Rappen tut er auch ganz passabel. Zur lyrischen Unterstützung werden sich dennoch namhafte Mitstreiter eingeladen: In absoluter Bestform performen Größen der East UND West-Coast wie Snoop DoggXzibit oder Eminem und sorgen mit ihren Parts für Songs, an die sich wohl so lange erinnert wird, wie es den Hip-Hop gibt. Selten galt die Phrase „Jeder Song ein Banger“ so sehr wie für dieses Album.


Mit »2001« schuf Dr. Dre Ende der 90er ein Stück Rapgeschichte, das seinen perfektionistischen Ansprüchen gerecht wurde.