Gewalt gegen Frauen ist kein neues Problem. In seinem aktuellen Instagram-Post erinnert LGoony daran, dass viele Männer dieses Problem nach wie vor ignorieren – oder schlimmer, sich aus der Verantwortung ziehen. Doch es geht nicht nur um individuelle Schuld. Männer tragen eine kollektive Verantwortung für die patriarchalen Strukturen, die Gewalt gegen Frauen ermöglichen. LGoony sagt es deutlich:
Sexismus und sexualisierte Gewalt geht uns alle an. Aber im Gegensatz zu uns Männern können Frauen sich NICHT aussuchen, das Thema zu ignorieren.
Er fordert seine männlichen Follower dazu auf, nicht länger passiv zu bleiben und aktiv gegen die oft ignorierten Ungerechtigkeiten vorzugehen. LGoony betont, dass das Schweigen der Männer nicht nur dazu führt, dass nichts verändert wird, sondern dass es das System, das Gewalt und Sexismus unterstützt, weiter stärkt. In diesem Zusammenhang reflektiert er auch über seine eigene Rolle in diesen Strukturen und wie lange er selbst Teil des Problems war, bevor er begann, sich kritisch mit seinem Verhalten auseinanderzusetzen.
Ich selbst habe mich sehr lange falsch verhalten und Feminismus als störend empfunden.
LGoonys Beitrag ist ein weiteres Beispiel dafür, dass Wandel mit Selbstkritik beginnt. Er zeigt, dass es nicht ausreicht, sich der Problematik bewusst zu sein – man muss auch bereit sein, das eigene Verhalten zu hinterfragen und sich aktiv zu engagieren.
Wegsehen ist keine Option mehr
Die Botschaft ist klar: Männer müssen Verantwortung übernehmen. Es reicht nicht, sich auf die extremen Fälle von Gewalt zu fokussieren und dabei zu glauben, man sei selbst nicht Teil des Problems.
Ich weiß, so ein Post wird jetzt nicht die Welt bewegen, aber lasst uns bitte einfach nicht mehr stumm zuschauen.
Es geht darum, Schritt für Schritt eine gerechtere Gesellschaft zu schaffen, in der Männer ihre Rolle kritisch hinterfragen und handeln.
Auch als Plattform haben wir eine Verantwortung. Schweigen ist keine Lösung, auch wenn der Weg zur Veränderung nicht immer sofort klar ist. Der erste Schritt ist vielleicht schwer, aber er ist notwendig.
Was können wir tun?
Es reicht nicht, nur zuzuhören. Männer müssen ihre eigenen Vorstellungen von Männlichkeit hinterfragen und aktiv an der Veränderung mitwirken. Neben individuellen Schritten gibt es Organisationen wie @femizide_stoppen, die sich aktiv dafür einsetzen, das Bewusstsein für Femizide zu schärfen und den Opfern zu helfen. Nur durch gemeinsames Handeln können wir die Strukturen verändern, die diese Gewalt ermöglichen.
Weiterführende Informationen und Hilfsangebote
Wenn du selbst oder jemand in deinem Umfeld von Gewalt betroffen ist, wende dich an Hilfsorganisationen wie das Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen unter 08000 116 016.